EINE KULINARISCHE REISE VON GIBRALTAR BIS NACH GÜTERSLOH 

Niklas Dorn arbeitet für verschiedene Projekte in der VIVENO Group. Diese ist das Unternehmensdach der in Gütersloh ansässigen Hotel- und Gastronomiebetriebe der Bertelsmann SE & Co. KGaA. Im Rahmen eines ausführlichen Gesprächs berichtete uns Niklas von der Aktion “Heimatreise”, welche in einem gleichnamigen Kochbuch, mit authentischen Rezepten und tollen Einblicken in landestypische Köstlichkeiten, festgehalten wurde. 

Wie ist die Idee zur “Heimatreise” entstanden? 

Wir überlegen uns jedes Jahr eine neue spannende Aktion. Während Corona war es ja oft schwierig, zu verreisen und man verbrachte viel Zeit im Homeoffice. Wir hatten dann die Idee, eine kulinarische Reise zu unternehmen. Wir haben das Ziel verfolgt, tolles und authentisches Essen aus verschiedenen Orten in Europa in einem Kochbuch festzuhalten. All das unter dem Motto: 100 % Handwerk – gute Zutaten, ehrlicher Geschmack und das gewisse Etwas. Also sozusagen ein bisschen Urlaubsgefühl und ein Stück Normalität in einer Zeit, in der sich so vieles für uns verändert hat.

Wichtig war uns vor allem, am Ende eine Sammlung an Rezepten zu haben, die man im Betriebsrestaurant, aber auch zu Hause nachkochen kann. Daher gibt es ein paar komplexe aber vor allem einfach nachzukochende Rezepte zu entdecken. Neben dem Kochbuch sind auch Videos entstanden, die einen Einblick in den Ablauf der Reise verschaffen sollen. In jedem Video haben wir als Dekomaterial einen Reisekoffer gezeigt. Es ist immer derselbe Koffer und hat einige Aufkleber, von den Orten die besucht wurden. Wir wollten damit bewirken, dass alle Videos und die Reise an sich, als zusammenhängend und in sich schlüssig wahrgenommen werden. Das Kochbuch wurde später intern an die Betriebsrestaurants verteilt und war ein Präsent für unsere Gastronomen. 

Welche Orte wurden besucht? 

Geplant war es, am südlichsten Festlandpunkt Europas, in Gibraltar, zu starten. Leider mussten wir aufgrund von Corona, anfangs ein paar Orte auslassen. Mehrere Gruppen, die jeweils zwei Standorte besucht haben, reisten nach Marseille, Mailand, Bern, Südtirol und München, bis nach Gütersloh. Uns war es wichtig, dass wir uns auf die unterschiedlichen Orte einlassen und so viel gastronomisches Wissen wie möglich aus den Orten mitnehmen, um in dem Buch alles authentisch wiedergeben zu können.  

Wie habt ihr entschieden, welche Restaurants ihr besucht und was ihr anschauen möchtet? 

Wir haben den Fokus darauf gelegt, viele authentische “Geheimtipps” zu besuchen. Das heißt, nicht direkt in die Restaurants zu gehen, die man auf Google vorgeschlagen bekommt, sondern in die lokalen Hotspots, die besonders landestypisch kochen und ihre Köstlichkeiten mit viel Liebe und Hingabe zubereiten. Wir haben unter anderem eine Bergkäserei besucht. Das war super spannend und sehr idyllisch, mit der tollen Berglandschaft und den vielen Kühen und Schafen, die auf der Weide um die Käserei herum zu beobachten waren.

Wir haben auch bei einigen geführten Gastrotouren mitgemacht, um einen Einblick hinter die Kulissen zu bekommen. In München haben wir an einer Stadtführung teilgenommen. Wir wollten Tradition hautnah miterleben und haben dann natürlich auch das Hofbräuhaus besucht.  

Gab es ein Lieblingsgericht? 

Die kulinarischen Köstlichkeiten in Südtirol haben es uns wirklich angetan. Darunter gibt es das “Knödeltries” in Bozen, das war ein besonderes Highlight. Es besteht aus drei Knödeln, einer mit Käse, der andere mit Spinat und der dritte mit Roter Beete. Als Beilage dazu wird ein Salat aus Kraut und Speck serviert. Südtirol ist besonders vielfältig, was seine Küche angeht. Es gibt viel Wein, Käse, Speck, unterschiedliche Knödel und viele Kräuter. Das Rezept für die Knödel hat es dann natürlich auch in das Kochbuch geschafft. 

Wie sind die Bilder und das Design zum Buch entstanden? 

Ich habe zusammen mit einem Koch von uns zwei Tage lang fotografiert und gekocht. Er hat alle Gerichte originalgetreu nachgekocht und ich habe sie abgelichtet. Wir wollten das Essen nicht in einem Studio fotografieren lassen, das hätte einfach nicht zum Kochbuch und der Idee, die dahinter steckt, gepasst. Wir wollten ja alles so authentisch und echt wie möglich halten. Natürlich sollte es trotzdem professionell sein, nur mit einer gewissen handgemachten Note.

Das Layout des Buches wurde sehr liebevoll gestaltet. Es ist farbenfroh und passt damit zu den bunten Gerichten und den vielen Orten, die wir besucht haben. Es ist aufgebaut wie eine Art Landkarte, die uns von Gibraltar bis nach Gütersloh durch die verschiedenen kulinarischen Welten führt. 

Wird es in Zukunft nochmal so etwas wie die “Heimatreise” geben? 

Ich könnte mir schon vorstellen, dass wir so etwas in die Richtung nochmal machen werden. In den nächsten Jahren wahrscheinlich erstmal nicht, da wir immer versuchen, etwas Neues, Abwechslungsreiches in unseren Aktionen zu zeigen.

Die Aktion ist bei allen, sowohl dem Projektteam als auch den Gastronomen, die das Kochbuch dann in gedruckter Form erhalten haben, sehr gut angekommen. Insgesamt hat die Aktion sehr viel Spaß gemacht und wir haben die Reise mit allen Sinnen genossen. Die Landschaften waren wunderschön und es war natürlich super spannend, so viele landestypische Gerichte auszuprobieren.